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Der Bauernkrieg im Hennebergischen - Die Rolle der Städte

Neben den Bauern bildeten die Städte die wichtigste Partei auf Seiten der Aufständischen im Henneberger Land. Vor allem durch das Erstarken der Zünfte, des Gewerbes und der zunehmenden wirtschaftlichen Bedeutung der Städte waren diese im frühen 16. Jahrhundert den zunehmenden Druck der Landesherren und Fürsten ausgesetzt, die sich die Wirtschaftkraft der Städte zunutzte machen wollten und deren Einnahmen aus Handel und Gewerbe für sich vereinnahmen wollten.

Die Bürgerschaft und die Räte ihrerseis waren bestrebt eine größere Eigenständigkeit von den Landesherren zu erreichen, und insbesondere die Macht der Kirche und der Klöster in den Städten zu begrenzen. Insbesondere die Umwandlung von Kirchen- und Klostereigentum in städtisches Eigentum war der Anreiz für viele Städte bzw. deren Räte sich der Sache der Aufständischen anzuschließen.

Die Städte boten den Aufständischen des Werra Haufens und des Bildhäuser Haufens voralllem befestigte Plätze, die gut verteigt werden konnten und in den die Aufständigen sich versorgen konnten. Die wichtigsten Unterstützer in der Städten waren hierbei die in den Zünften organisierten Mittelschichten, wie etwa die Abgesandten der Eisengewerbe in Schmalkalden oder die Salzknappen in Salzungen. Die maßgebenden Mittel- und Unterschichten der Städte nutzen den Aufstand dazu aus, um die Mitbestimmung in den Städten gegenüber der regierenden Oberschicht auszubauen, und forderten u.a. in Meiningen eine Erweiterung des Rats von 8 auf 16 Mitglieder. Insofern waren die Bestrebung in den Städten auf eine Demokratisierung in der Städteverfassung ausgerichtet.

 

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Der Bauernkrieg im Jahr 1525Der Bauernkrieg   I - Verlauf
Der Bauernkrieg  II - Die Bauern
Der Bauernkrieg III - Die Städte
Der Bauernkrieg IV - Der Klerus
Der Bauernkrieg  V - Der Adel
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